Wohin kann ich gehen?

Die Projekte der Don Bosco Schwestern befinden sich in 94 Ländern weltweit. In vielen davon ist auch ein Freiwilligendienst möglich. Du kannst dein Volontariat in Europa, Asien, Afrika, Ozeanien oder Amerika absolvieren. Entscheidend für deinen Einsatzort sind deine Aufenthaltsdauer, deine Sprachkenntnisse, der Bedarf der Einsatzstellen und deine Interessen. Lass es uns am besten gemeinsam herausfinden!

Was sind meine Aufgaben?

Alles im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und abhängig von der jeweiligen Einsatzstelle und deinen Fähigkeiten und Interessen:

• Betreuung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Internaten
• Mitarbeit in Jugendzentren (Oratorium)
• Assistenz in Schulen und Kindergärten
• Außerschulische Tagesbetreuung und Begleitung
• Organisieren von Festen und Freizeitaktivitäten
• Nachhilfeunterricht zur schulischen Stärkung
• Talente, Fähigkeiten und Zeit einsetzen
• Sport, Spiel, Basteln, Musik, Tanz, kreative Aktivitäten
• Unterstützung der Einsatzstelle im Alltag
• Für die Kinder und Jugendlichen da sein

Die Kosten von Freiwilligeneinsätzen sind sehr abhängig von der Einsatzdauer und dem Einsatzort. Hier haben wir dir die ungefähren Kosten aufgeschlüsselt: https://www.vides-freiwilligendienst.net/kosten

Warum kostet ein Freiwilligendienst Geld?

Im Freiwilligendienstprogramm entstehen Unkosten, weil die Freiwilligen vor, während und nach der Rückkehr vom Auslandseinsatz umfangreiche pädagogische und organisatorische Begleitung erhalten. Neben den Seminar- und Verwaltungskosten zur Umsetzung der Programme entstehen außerdem Kosten für Flug, Versicherungsleistungen (Kranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung), medizinische Vorsorge und eventuell anfallenden Kosten für Unterkunft und Verpflegung in den Gastländern. Weil diese Kosten nicht von der Aufnahmeorganisation alleine getragen werden können, teilen wir bei VIDES die Kosten auf. Hier kannst du genauer nachlesen, welche Kosten wer übernimmt: https://www.vides-freiwilligendienst.net/kosten

Wie bin ich untergebracht?

Du wohnst in einer einfachen Unterkunft/Zimmer am Gelände der Einsatzstelle oder in der Nähe. Meistens ist es ein Einzelzimmer im gleichen Gebäude, wo auch die Don Bosco Schwestern wohnen.

Die Unterkunft ist entsprechend des Einsatzlandes ausgestattet.

Wie lange kann ich weggehen?

Wir bieten 3-6 Monate Kurzzeitvolontariat in Europa oder 8-12 Monate Langzeitvolontariat weltweit an. Je länger du in der Einsatzstelle bist, desto mehr kannst du dich einleben, einbringen, mitarbeiten und die Erfahrungen und Freundschaften werden intensiver.

Was ist VIDES?

VIDES ist ein internationales Netzwerk von vielen kleinen Gruppen in über 40 Ländern, die sich gemeinsam mit Don Bosco Schwestern für Kinder und Jugendliche einsetzen. Die Buchstaben VIDES stehen (aus dem italienischen übersetzt) für: Volontariat, International, für Frauen, Bildung und Entwicklung. In Deutschland und Österreich ermöglicht VIDES jungen Menschen ab 18 Jahren ins Ausland zu gehen um Erfahrungen zu sammeln und sich in verschiedensten Ländern in Einrichtungen der Don Bosco Schwestern einzubringen.

Wie ist die Vorbereitung?

Die Vorbereitung von VIDES besteht einerseits aus dem Info- und Orientierungsseminar und den drei Vorbereitungsseminaren, sowie einem zweiwöchigen Praktikum in einer Einrichtung der Don Bosco Schwestern in Österreich oder Deutschland. Bei den Seminaren werden viele Themen besprochen und erarbeitet, die für einen Auslandseinsatz wichtig sind. Das tolle bei den Seminaren ist die Gemeinschaft, der Spaß und auch die Erfahrungen der ehemaligen Freiwilligen, die dich und die anderen neuen VolontärInnen vorbereiten.

Ein Teil der Vorbereitung liegt aber auch bei dir: Organisation von Flug, Impfungen, Visum, Versicherung, sowie die persönliche Vorbereitung z.B. Sprachkurse, Informationen über das Einsatzland, Aneignen von Spielen und Methoden für die Arbeit mit Kindern uvm. Wir begleiten dich aber durch diese vielen Aufgaben durch und stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Für einen Einsatz bei VIDES solltest du folgende Voraussetzungen mitbringen:

• Mindestalter 18 Jahre
• Fremdsprachenkenntnisse in einer Amtssprache des Einsatzlandes (z.B. Französisch in Kamerun, Englisch auf den Philippinen)
• Erfahrung in der Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen (ehrenamtlich oder beruflich)
• Freude an der Arbeit mit Kindern und jungen Menschen
• Offenheit für andere Kulturen, Mentalitäten und Lebensweisen
• Offenheit für christliche Werte
• Bereitschaft zu einer einfachen Lebensweise
• Bereitschaft zur Teamarbeit
• Bereitschaft zum Mitleben in einer Ordensgemeinschaft
• Bereitschaft, für die Kosten der Vorbereitung, Flug, Versicherung und Impfung selbst aufzukommen
• Genügend Zeit für die Vorbereitungstreffen und das Praktikum
• Körperliche und psychische Stabilität. Solltest du Bedenken haben, ob du körperlich oder psychisch fit genug bist für einen Einsatz, sprich uns bitte persönlich darauf an oder gib es in der Bewerbung an, dass wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten können.

Muss ich eine pädagogische Ausbildung haben, um mit VIDES ins Ausland zu gehen?

Bei uns ist kein spezieller Schulabschluss oder eine Ausbildungsform Voraussetzung.

Da du aber in einer Einrichtung mit Kindern und Jugendlichen mitarbeiten wirst, ist es von Vorteil, wenn du schon vor deiner Bewerbung weißt, ob das etwas für dich ist und du auch Erfahrungen in dem Bereich sammelst.

Solltest du noch nie etwas mit Kinder- oder Jugendgruppen (ehrenamtlich oder hauptamtlich) gemacht haben, hast du im halben Jahr zwischen Bewerbung und Ausreise noch die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln z.B. Mithilfe bei Feriencamps, Gruppenleitung von Jungschar- oder Pfadfindergruppen, Praktika im Kindergarten, Fußball- oder Sporttrainer von Kindergruppen, Praktika oder Mitarbeit in einem Jugendzentrum oder Ähnlichem. Wir helfen dir gerne dabei eine geeignete Stelle zu finden, die zu deinen zeitlichen Möglichkeiten passt.

Vorerkrankungen, gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung sind kein Ausschlusskriterium. Solltest du Bedenken haben, ob du körperlich oder psychisch fit genug bist für einen Einsatz, sprich uns bitte persönlich darauf an oder gib es in der Bewerbung an, dass wir gemeinsam Möglichkeiten ausloten können.

Wie gut muss ich die Sprache des Einsatzlandes sprechen?

Gute Sprachkenntnisse der jeweiligen Landessprache sind eine wesentliche Voraussetzung zur schnellen Integration und zum Gelingen des Freiwilligeneinsatzes. Die Erfahrung zeigt, je fundierter die Sprachkenntnisse sind, desto einfacher ist die Mitarbeit im Projekt und umso leichter gelingt der kulturelle Einstieg im Gastland. Wir erwarten vor der Ausreise eine intensive Aneignung der betreffenden Landessprache. Ein Sprachkurs im Ausland vor Beginn des Freiwilligeneinsatzes bleibt die Ausnahme.

Bin ich die/der einzige Freiwillige in der Einsatzstelle?

Bei VIDES haben wir sowohl die Möglichkeit alleine in den Einsatz zu gehen, als auch zu zweit, sofern noch jemand anderes aus der Vorbereitungsgruppe die gleichen Sprachkenntnisse hat und die Einrichtung genügend Arbeit für zwei VolontärInnen hat.

Es hat Vor- und Nachteile alleine oder zu zweit im Einsatz zu sein. Wenn man alleine ist, ist man mehr auf die Menschen vor Ort angewiesen, taucht schneller in die Kultur ein und baut vielleicht auch schneller Freundschaften auf, als wenn schon eine zweite vertraute Person da ist. Zu zweit ist wiederum der unmittelbare Austausch und der Halt da, besonders zu Beginn eines Einsatzes, wenn alles noch neu ist. Man kann sich zu zweit positiv verstärken, allerdings kann das auch in die Gegenrichtung gehen und wenn es einer Person nicht gut geht, kann sich das auch auf die andere Person auswirken. Wir entscheiden im Laufe der Vorbereitung gemeinsam, was für dich die bessere Variante ist.

Ganz oft sind dann in der Einrichtung vor Ort noch andere internationale Freiwillige aus verschiedenen Ländern, oder auch Einheimische, die ehrenamtlich engagiert sind und in ähnlichem Alter sind.

Klar! Zeitpunkt und genaue Dauer des Urlaubs und der freien Tage werden mit dem Projektverantwortlichen vor Ort abgesprochen z.B., dass man nicht zu Zeiten fehlt, in denen wichtige Feste oder Aktivitäten sind, wo die Freiwilligen gebraucht werden. Viele Freiwillige nehmen einen Teil des Urlaubs auch am Ende des Freiwilligendienstes um noch im Land zu Reisen und so auch noch andere Teile des Einsatzlandes kennen zu lernen.

Don Bosco ist ein Heiliger der katholischen Kirche, der sich im 19. Jahrhundert in Italien für Kinder und Jugendliche eingesetzt hat. Er hat den Orden der Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern, gemeinsam mit Maria Mazzarello gegründet. Die beiden Gemeinschaften sind heute weltweit tätig ist, und haben einen eigenen pädagogischen Stil entwickelt. Don Boscos Engagement ist Vorbild für eine große weltweite Bewegung geworden.

Die Entscheidung, in welches Einsatzland du kommst, treffen wir gemeinsam unter Berücksichtigung unterschiedlicher Faktoren. Dabei spielen deine Sprachkenntnisse, deine Vorerfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und deine Bereitschaft zum Zusammenleben mit einer Ordensgemeinschaft eine Rolle. Präferenzen versuchen wir, so gut es geht, zu berücksichtigen, aber eine prinzipielle Offenheit und Flexibilität solltest du mitbringen!

Was ist, wenn ich krank werde?

Bei weniger schlimmen Krankheiten helfen dir die Don Bosco Schwestern vor Ort, wie mit der jeweiligen Krankheit umzugehen ist oder bringen dich zu einem Arzt/einer Ärztin.  In jedem Einsatzland gibt es Krankenhäuser, auch mit europäischen Standards, außerdem schließt du eine Auslandskrankenversicherung sowie eine Rückholversicherung ab.

Die Tätigkeit einer VIDES-Freiwilligen im Einsatz ist eng verknüpft mit dem Lebensalltag von benachteiligten Kindern und Jugendlichen, mit dem Leben von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und eingebunden in die Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern vor Ort.

Wer als Freiwilliger mit dem Leben der Menschen vor Ort in Berührung kommen möchte, kommt nicht nur in unmittelbaren Kontakt mit der jeweiligen Kultur und dem Lebensalltag, sondern auch mit dem Glauben der Menschen. Religion und Glauben umfassen beinahe alle Bereiche des Lebens und spielen für die Menschen eine wichtige Rolle. Für den Freiwilligendienst braucht es Motivation und Offenheit, Glauben und Leben mit den Menschen vor Ort zu teilen. Das weltweite Engagement für benachteiligte junge Menschen im Sinne Don Boscos ist getragen vom Gottesglauben und Vertrauen auf Gott.

Für die Don Bosco Schwestern sind Gottvertrauen und soziales Engagement untrennbar miteinander verbunden. Es ist keine Voraussetzung, dass unsere Freiwilligen getauft sind oder regelmäßig in die Kirche gehen. Wichtig ist, dass sie sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche engagieren wollen und offen sind für die Erfahrungen, die sie auch mit dem Glauben und den Religionen in den Einsatzländern machen werden.

Wie läuft der Freiwilligendienst ab?

Vor dem Freiwilligendienst

Wir empfehlen es sehr an einem unserer Online-Infoabende teilzunehmen um schon einen ersten Eindruck und ein Basiswissen von VIDES zu bekommen.

Wenn du uns deine Bewerbung schickst, laden wir dich zu einem Info- und Orientierungsseminar im Januar in München oder Vöcklabruck ein.

Von Februar bis Juli folgen drei weitere Seminare, die Themen von Entwicklungspolitik bis Kultur abdecken und dich auf deine Aufgaben vorbereiten. Der Fokus liegt auf interkulturellem Lernen. Die Seminare sind größtenteils in Präsenz, einige Informationen werden auch in Online-Sitzungen vermittelt. Hier lernst du Mitfreiwillige kennen und hörst Erfahrungen von Ehemaligen.

Ein Praktikum in einer Don Bosco Einrichtung in Deutschland oder Österreich ermöglicht Einblicke in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ist eine ideale Vorbereitung auf die pädagogische Tätigkeit. Dabei kannst du auch erfahren, wie es für dich ist mit Ordensschwestern zusammen zu leben.

Während deines Freiwilligendienstes

Nach deiner Ankunft wirst du in dein Projekt eingeführt, bekommst Einweisungen in deine Aufgaben und lernst die kulturellen Besonderheiten des Gastlandes kennen. Während des Einsatzes stehst du im Austausch mit erfahrenem Fachpersonal, einem Mentor oder einer Mentorin sowie anderen Unterstützerinnen und Unterstützern vor Ort und in Deutschland/Österreich. Wir begleiten dich nicht nur durch die Seminare, sondern sind auch bei Schwierigkeiten und Herausforderungen über Anruf, Mail oder Instant Messaging für dich da.

Nach dem Freiwilligendienst

Wenige Wochen nach deiner Rückkehr nimmst du am verpflichtenden Rückkehrerinnenseminar teil, um Erfahrungen und Begegnungen zu reflektieren. Nach dem intensiven Auslandseinsatz begleiten wir dich beim „Wiederankommen“ in Deutschland/Österreich. Eine neue Lebensphase beginnt für dich, die neue persönliche Erfahrungen und Herausforderungen mit sich bringt. Viele ehemalige VIDESler engagieren sich nach dem Einsatz weiter bei VIDES oder anderen entwicklungspolitischen, sozialen oder kirchlichen Projekten.